Kompetenz und Verantwortung.
Meine Arbeit in Berlin
Im Jahr 2017 wurde ich erstmalig als Direktabgeordneter für den Bundeswahlkreis München-West/Mitte in den Deutschen Bundestag gewählt. Als Abgeordneter mit medizinischem Background war es daher naheliegend, dass ich von meiner Fraktion zum Mitglied im Ausschuss für Gesundheit bestimmt wurde.
Ausschüsse werden im Deutschen Bundestag benötigt, da unser Parlament ein sog. Arbeitsparlament ist und der legislative Prozess somit hauptsächlich in den Ausschüssen und nicht im Plenum stattfindet.
Neben den Ausschusssitzungen gibt es auch noch andere regelmäßige Termine, die jede Sitzungswoche stattfinden. So bspw. die Sitzung der CSU-Landesgruppe, die Fraktionssitzung, die Runde der Fachpolitischen Sprecher der Landesgruppe und die Sitzung der Arbeitsgruppe, die uns fraktionsintern zur Abstimmung unserer Positionen für den jeweiligen Ausschuss und für dessen Vorbereitung dienen.
Zusätzlich zu den fixen Terminen kommen für mich in Sitzungswochen noch Debatten im Plenum, Gesprächstermine u.a. mit Vertretern aus dem Gesundheitswesen und dem Wahlkreis und Podiumsdiskussionen hinzu. Für Abgeordnete gibt es ebenfalls die Möglichkeit, sich Parlamentskreisen oder Gruppierungen anzuschließen. So bin ich beispielsweise aktiver Spieler des FC Bundestages, mit dem wir einmal pro Sitzungswoche bei einem Fußballspiel gegen einen Verein aus dem Wahlkreis eines Abgeordneten antreten.


Fachpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe für Gesundheitspolitik
Zu Beginn der vergangenen Legislaturperiode hat mich die CSU-Landesgruppe zu ihrem fachpolitischen Sprecher für Gesundheitspolitik gewählt. In dieser Funktion sehe ich mich als Ansprechpartner und Initiator für gesundheitspolitische Themen auch über meine Berichterstattungen im Gesundheitsausschuss hinaus. Ich möchte die vielfältigen Themen der Gesundheitspolitik in Berlin nicht nur für meine CSU-Kollegen voranbringen, sondern für alle Akteure im bayerischen Gesundheitswesen und natürlich für die, für die wir eine moderne, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicherstellen wollen: für unsere Patienten.
Bayern als größtes Flächenland hat eine der besten Versorgungsstrukturen bundesweit. Das gilt es zu erhalten und mit Blick auf die demographische Entwicklung, auf neue Lebensrealitäten und auf die Chancen der Digitalisierung hin fit zu machen für die Zukunft. Besonders wichtig ist mir eine wohnortnahe ärztliche und medizinische Versorgung auch im ländlichen Raum – im ambulanten wie im stationären Bereich. Finanzpolitisch muss es darum gehen, Finanzlöcher im Gesundheitssystem nicht durch nur kurzfristig wirkende Sparmaßnahmen zu schließen, sondern das System der Gesetzlichen Krankenversicherung mit nachhaltig wirkenden Strukturveränderungen stabil zu halten. Wir dürfen aber auch unsere Gesundheitswirtschaft nicht vergessen, die mit hochinnovativen, auf internationalem Spitzenniveau stehenden Arzneimitteln und Produkten nicht nur für Genesung und Heilung sorgt, sondern auch für Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft im Land. Das dürfen wir in dieser volatilen Zeit nicht verspielen.

Nebentätigkeit als Hausarzt
Warum ich als Abgeordneter auch Hausarzt bleibe
Abgeordnete und Nebentätigkeit: ein Thema mit Zündstoff. Wie überall, zählt auch im Parlament: Die richtige Mischung macht’s! Wir brauchen eine Vielzahl an Lebenswegen und unterschiedlichen beruflichen Biographien. Und der eine oder andere Vertreter der medizinischen Praxis sollte eben auch dabei sein.
Ich habe mich bewusst für eine Nebentätigkeit entschieden! Gerne erkläre ich auch warum: Als Mitglied des Gesundheitsausschusses ist es für mich von zentraler Bedeutung, den Bezug zur medizinischen Praxis nicht zu verlieren. Ich habe mehrere Jahre als Arzt in der Inneren Medizin eines kommunalen Krankenhauses gearbeitet.
Im Wahlkampf habe ich immer wieder betont, dass ich als Arzt ins Rennen gehe – auch weil ich glaube, dass zu wenig Mediziner aus der Praxis in Deutschland aktiv an Gesetzen im Gesundheitswesen mitwirken. Welche Auswirkungen unsere Entscheidungen in Berlin haben, erfährt man am besten direkt vor Ort, wo Gesundheitsversorgung Tag für Tag stattfindet.
Deshalb freue ich mich, außerhalb der Sitzungswochen weiterhin meiner Nebentätigkeit in einer Hausarztpraxis in Teilzeit nachgehen zu können. Hier kann ich beruflich fit bleiben und mir die Unabhängigkeit von der Politik bewahren.
Und der letzte aber wahrscheinlich wichtigste Punkt: Mir macht es einfach Freude, mit den Patienten zu arbeiten. Ich halte Sprechstunden ab, mache Hausbesuche und helfe bei der Betreuung von Altenheimen mit. Gerade wenn man in der Politik tätig ist, sind solche unmittelbaren Kontakte wichtig – denn am Ende steht nicht die Politik im Mittelpunkt, sondern immer das Wohl des Menschen.
Mein Ziel bleibt es, Entscheidungen auf Basis von Herz und Verstand, aber eben auch geprägt durch Erfahrung zu treffen.