Die Altenpflege nimmt einen immer breiteren Raum im gesundheitspolitischen Spektrum ein. Grund genug für mich, das Alten- und Pflegeheim im „Leonhard-Henninger-Haus“ in meinem Wahlkreis im Münchner Westend zu besuchen. Träger dieses Hauses ist die Innere Mission München, die ihre Seniorenarbeit mit dem Kauf einer Villa in der Westenendstraße 125, Ecke Trappentreustraße begonnen hatte. 1956 tauschte die Innere Mission das Grundstück an der Trappentreustraße gegen das Grundstück an der Gollierstraße 75- 79 ein. Hier baute sie das Altenheim Westend, das heutige Alten- und Pflegeheim „Leonhard Henninger Haus“. Mittlerweile beherbergt das Seniorenheim mehrere Pflegestationen, sowie eine Kurzzeitpflegestation und eine Tagespflege. Bei meinem Gespräch mit den Verantwortlichen des Hauses ging es unter anderem um die Thematik der Interkulturellen Pflege, aber auch um die große Herausforderung, wie am effektivsten dem steigenden Pflegekräftemangel begegnet werden kann. Interessant war für mich insbesondere hier der Austausch mit einer jungen Pflegekraft aus Vietnam und dessen Schilderungen seiner Erlebnisse in Deutschland. Sein Ehrgeiz und sein Lerneifer haben mich beeindruckt. Dies zeigt mir: Wir müssen auf den Mangel von Pflegekräften dreigleisig reagieren: 1. Die Bezahlung von Pflegekräften muss angehoben werden und insbesondere in München muss bezahlbarer Wohnraum durch entsprechende staatliche Förderung den Pflegekräften zur Verfügung gestellt werden. 2. Der Beruf der Pflegekraft muss in der Öffentlichkeit eine andere Wertschätzung erfahren. Und drittens müssen Wege gefunden werden, wie insbesondere motivierte Menschen aus Vietnam unbürokratisch für die Altenpflege in Deutschland gewonnen werden können. Die älter werdende Gesellschaft stellt uns vor Herausforderungen. Die Politik muss jetzt handeln, um auch den älteren Menschen von morgen, eine qualitativ hochwertige Pflege zu gewährleisten.
Besuch des Alten- und Pflegeheims im „Leonhard-Henninger-Haus“
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